" . . . So wogen plötzlich Gesehenes und Unterbewußtes durcheinander. Die verschiedenen Farbqualitäten seiner erdigen und grauen Palette und ihre Helligkeitswerte erzeugen die gewünschte Dynamik, die alles Dargestellte aufleuchten oder verschwinden lassen könnte. Das Erhabene und das Triviale ist sich in diesen zeitlosen Impressionen sehr nah. Seine Bilder verlassen die Ebene der fotographisch reproduzierten Realität und widmen sich den menschlichen Urängsten: Häuserschluchten und trügerische Gebäudekomplexe, in denen die Anonymität dominiert. Der Mensch in der zivilisierten Welt unauffällig und allein! Eine dichte dem Rätsel verpflichtete Kulisse wird sein chiffriertes Endzeitdrama . . .
Küpper versteht Architektur als Landschaft, als Dokument von Menschen geformter Stadtgebiete. Auf Anhieb erkennt der Betrachter in der Serie "Metropolis" das Brüchige im Lebenslauf der modernen Zivilisation. Manchmal wirken die Perspektiven aussichtslos und düster, dann wieder flimmern die Bildebenen und verleihen der verwitterten Skyline melancholischen Glanz, ein zeitgenössischer Historismus, eine symbolträchtige Malerei, die Macht und Melancholie vereint."
aus Angelika Froh's Artikel "Chiffrierte Weltansichten" zu Küpper's Metropolis Zyklus (K)-Magazin/Okt.2011
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